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Glenn Miller

Big Band und Heimatspieler führen Musical in Herborn auf

Wir sagen ein herzliches Dankeschön an alle für eine wunderbare Zeit mit einem großartigen Finale. Der Einsatz aller Beteiligten war fantastisch bei diesem gemeinsamen Projekt zwischen Heimatspielern und Musikverein. 

Es hat uns allen unbändig viel Spaß gemacht - die Zeit der Vorbereitung, die gemeinsamen Proben und am Ende der große Erfolg beim Publikum - das war dann ein wunderbarer Lohn für unsere gemeinsame Arbeit. 

"Glenn Miller - Ein Leben für den Swing" -  ein langgehegter Wunsch unseres Dirigenten ist damit in Erfüllung gegangen. 

Danke!!!

Und hier der Originalbericht von Klaus Kordesch, ( mit Begeisterung geschrieben, so wie es auch beim Publikum ankam)

Herborn (klk/s). „Kino für die Ohren“ gab´s am Wochenende in der Herborner Konferenzhalle – und das auf einem nur selten zu genießenden Niveau. Mit „Glenn Miller – ein Leben für den Swing“ haben die Big Band des Herbornseelbacher Musikvereins und die Herborner Heimatspiele sich selbst übertroffen und Meilensteine in ihrer Vereinsgeschichte gesetzt. Die Zuschauer beziehungsweise Zuhörer belohnten die Akteure am Freitag und Samstagabend immer wieder mit Szenenapplaus.

Offenbar hatten sich die beiden Ensembles in den Wochen gemeinsamen Probens immer weiter gegenseitig angestachelt und künstlerisch befruchtet, so dass die Besucher in dem leider an beiden Abenden nicht ausverkauften Saal Höchstleistungen am laufenden Band geboten bekamen. Mitreißende Swingmusik, überzeugendes Schauspiel und authentische Tanznummern ergaben verwoben in die dramaturgisch geschickt erzählte Karrieregeschichte des Jazz-Posaunisten und Bandleaders Glenn Miller ein Konzerterlebnis, bei dem auch der optische Genuss nicht zu kurz kam. Dabei würde es zu kurz greifen, den Erfolg einzelnen Akteuren aus den Reihen der Musiker oder der Schauspieler zuzuschreiben – tatsächlich ergab sich der überwältigende Gesamteindruck aus der Gesamtleistung aller: Alle gaben jederzeit wirklich alles – die musikalische und darstellerische Präsenz der Beteiligten war mitunter schlichtweg sensationell. 

Die erzählte Geschichte setzt 1944 ein, als Glenn Miller von den Andrew-Sisters  und seinem Manager am Flughafen in Paris erwartet wird. Doch seine kleine Maschine bleibt aus, und zuhause vor dem neuen Radio schwant Ehefrau Helen  beim live übertragenen Konzert Schlimmes: Ihr Glenn spielt nicht mit. In Rückblenden entfaltet sich nun zwischen diesen Szenen die ganze Story und Karriere: Das Kennenlernen der beiden, Glenns unbefriedigende Arbeit als Studiomusiker, sein Traum von der eigenen Band, dem „echten“ Swing und später dann das Tingeln durch die Clubs, bis ihm endlich der Durchbruch gelingt. Im Krieg setzt er seine Erfolge mit dem „Army Air Force Orchstra“ in Europa fort – bis er auf dem Weg zum Weihnachtskonzert in Paris über dem Ärmelkanal verschwindet.

Während der sich geschickt immer weiter verdichtenden Story um den zunächst hoffnungslos erfolglosen Glenn Miller und seine ihm treu in allen Lebenslagen zur Seite stehenden Freundin und Frau Helen sowie ihre musikalischen Weggefährten gewann die Story an Tempo und zog die Zuschauer zunehmend in ihren Bann, bis sie schließlich im Stehen applaudierten. Der Handlung und der musikalischen Entwicklung entsprechend rissen auch die Seelbacher „Roten Teufel“ mit dem typischen Glenn-Miller-Sound ihre Zuhörer mit: Die meisten der rund 20 Titel hatten die Bläser akribisch und zum Teil mit Hilfe externer Coaches nach den Originalnoten Glenn Millers einstudiert, um den Sound möglichst authentisch hinzubekommen – eine wahre Meisterleistung des Orchesters um Erwin Gabriel, der gemeinsam mit seiner Ehefrau Kathi auch die Idee für das „Theater mit Live-Musik“ hatte. Die Big Band schlüpfte vielseitig in die Rollen der Bands von Ben-Pollack und Benny Goodman ebenso wie in die des Glenn-Miller-Orchesters und der Army-Band – hier sogar dank einer Leihgabe der „echten“ Air Force Band“ mit deren Glenn-Miller-Uniformen bekleidet – und wuchs mit Titeln wie „In the mood“, „Under the Apple Tree“, „Pennsylvania 6-5000“, „Chattanooga Choo Choo“ und „Moonlight Serenade“ über sich hinaus, wobei immer wieder auch die Solisten des Vereins ins Scheinwerferlicht traten.

Albert Follert als schüchterner, aber stets von sich selbst überzeugter Titelheld und Nina Bastian als seine kokette, unerschütterlich liebende Ehefrau Helen lieferten ebenso wie Dirk Kessler als Ben Pollack, Benny Goodman und Frank Sinatra echte Meisterleistungen auf der Bühne ab. Großartig agierten auch Michael Krüger als Helens Vater Mister Burger, Moritz Rusch als Manager Don Haynes und Lukas Winkler als treuer Freund Zeke Zarchy. Als Andrew Sisters überzeugten mit zentimeterlangen Wimpern und stimmlich hervorragend Monique Schmitt, Lisa Loh und Franziska Immel. Nicht unerwähnt bleiben dürfen die beiden Regisseure Bernd Winnemann und Bernd W. Walther, die sich mit je einer Nebenrolle auch unmittelbar in das spannende Geschehen auf der Bühne einbrachten. Auch die aus den Reihen der Heimatspiele stammende Tanzgruppe unter der Leitung von Marion Leukel hatte großen Anteil an den wohl vielen unvergesslich bleibenden Abenden, die hoffentlich nur der Auftakt zu einer dauerhaften Zusammenarbeit der beiden großartigen Ensembles waren. 

 Glenn Miller - Ein Leben für den Swing Videos

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