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Seit einigen Tagen sind wir wieder zu Hause in Deutschland. Eine unglaublich schöne Tour liegt hinter uns und wir haben viel zu erzählen von den tollen Tagen in Amerika. Mit 50 Personen machten wir uns am 12. Juli 2012 auf, um wieder einmal unsere Freunde in den USA zu besuchen. Mit der Lufthansa hoben wir früh am Morgen in Frankfurt ab in Richtung Seattle an der Westküste Amerika´s. Dort angekommen, ging es dann mit dem Reisebus zurück gen Osten nach Post Falls in Idaho, wo unsere Freunde uns schon erwarteten. Diese fünfstündige Fahrt führte uns durch die unglaubliche Natur der Rocky Mountains und das war schon ein besonderes Erlebnis. Alle Müdigkeit war verflogen, als wir endlich amerikanischen Boden unter den Füßen fühlten. Pünktlich am frühen Abend kamen wir in Post Falls an und die Gastgeber hatten schon diverse Partys und Treffen geplant, so dass wir gleich in den Alltag eingebunden waren. Am nächsten Tag gab es dann Freizeit pur, mit Speedboot oder Wave Runner fahren auf dem Spokane River, Grillpartys mit guten Freunden oder auch Kurztrips nach Couer DÁlene oder Spokane. Samstags hatten wir unser erstes Konzert im Pavillion im Riverside-Park, wo wir viele liebe Bekannte wiedergetroffen haben und einige schöne Stunden gemeinsam verbrachten. Post FallsFranzi und Dirk beim Konzert im Riverside Park in Post Falls

Der Sonntag brachte uns ins Indianerreservat der Couer DÁlene Indinans nach Worley, wo diese ein Spielcasiono betreiben. Dort erlebten wir eine Kulturveranstaltung, mit Tänzen und Informationen über das Leben der Indianer und einem Abschlussessen im Casino. Häuptling Cliff SiJohn, den einige von uns noch aus dem Jahr 2000 kannten, hatte es sich nicht nehmen lassen und zu begrüßen.

Am Sonntagabend übernahmen wir unsere 10 Mini-Vans, die uns die nächsten Tage lang begleiten sollten.

Vorher aber gab es noch die verschiedensten Abschiedspartys und am Montagmorgen, bei strahlendem Sonnenschein, aber wieder einmal flossen viele Tränen, ging es dann auf Tour in Richtung Yellowstone Nationalpark.

Endlich auf dem Highway mit einem unglaublichen Gefühl von Freiheit fuhren wir in das weite Land, das nun vor uns lag.

Einen ganzen Tag unterwegs, durch die verschiedensten Gegenden, durch reiche Wälder, eintönige Steppenlandschaften, über Berge und durch Täler, erreichten wir am Abend den bekannten und ältesten Nationalpark der USA, den Yellowstone Park. In Gardiner, am Nordrand des Park bezogen wir für die nächsten 2 Tage ein Hotel, um von dort aus diese unglaubliche Gegend zu erkunden.


Am Nordeingang des Yellowstone Parks

Bisons, Bären, Elche und die heißen Geysire, mit dem bekannten "Old Faithful" begeisterten uns.

Wir verließen den Park am Nordausgang, über den Granite-Pass, von wo aus wir dann die Stadt des Buffalo Bill erreichten -

Cody, Wyoming. Und damit waren wir so richtig angekommen im "Wilden Westen".  

Am Abend besuchten wir ein Rodeo und wohnten in den Buffalo Bill Cabins - also richtig standesgemäß in alten Blockhütten mit dem Charme vergangener Zeiten.

Doch schon am nächsten Tag ging es wieder auf den Highway nach Rapid City. Und immer wieder durchfuhren wir Landschaften und Gegenden, die einfach atemberaubend waren.

Rapid City, eine Stadt inmitten von viel Natur, war Ausgangspunkt zu den verschiedensten Sehenswürdigkeiten:

4 Präsidenten
Die 4 bekanntesten Präsidenten der USA mit unseren Jüngsten

- Mt. Rushmore, der Berg mit den in Stein gemeißelten Präsidentenköpfen, 

- dem noch nicht fertig gestellten Denkmal für den Indianerhäuptling Crazy Horse, 

- den Custer Nationalpark und vieles mehr. 

Und da wir ja in verschiedenen Autos unterwegs waren, konnten man entscheiden, was man als erstes sehen wollte.

Nach so viel interessanten Sehenswürdigkeiten fuhren wir dann weiter in Richtung New Ulm, wo das alljährliche Bavarian Blast stattfand. 

Nach einem Übernachtungsstop in Sioux Falls kamen wir am frühen Mittag in New Ulm an und dort ging es gleich weiter mit Musik. Unsere Instrumente waren dort schon eingetroffen, transportiert von unserem Freund Joe Doellefeld aus Post Falls. Er war mehr als 2000 km mit einem Truck unterwegs, um die Instrumente anzuliefern. Unsere nachgereisten Musiker Marcel Fuhrländer und Fabian Schmitt waren bereits am Tag zuvor dort angekommen und hatten schon mal Festivalluft geschnuppert.

Nach der großen Parade, die wir mit dem Truck mit machten, spielten wir im voll besetzten Festzelt vor unseren vielen Freunden auf. Ungeduldig hatte man uns erwartet und die Freude über unsere Teilnahme am Fest war riesengroß.

 Bavarian Blast
Konzert beim in New Ulm

Publikum
Unser Publikum - 4 Jahre hatte man auf uns gewartet

Das große Finale bildete den Abschluss unserer musikalischen Tätigkeit in New Ulm, bevor wir dann mit lieben Freunden zusammen saßen und es natürlich viel zu erzählen gab. Eine Brauereibesichtigung am nächsten Tag und etwas private Zeit füllten den Montag aus, der mit einer Abschiedsparty am Abend einen Abschluss fand.

Eigentlich müsste man nicht erwähnen, das uns der Abschied aus dieser kleinen Stadt am Minnesota River schwer fiel, aber

auch unsere Gasteltern vergossen mal wieder viele Tränen, als wir uns dann endlich mit unseren Autos auf den Weg ins 700 km entfernte Chicago machten.

Aus dem ruhigen Minnesota kamen wir nun in die Hektik der Großstadt - Chicago.

Je näher wir dieser Millionenstadt kamen, umso größer wurde der Verkehr und wir waren froh, als wir unser Hotel dann erreichten.


So viele passen in 1 Hotelzimmer - natürlich nur zum Party machen

Dort trafen wir Florian Garnadt, der mit seiner Trompete bereits am Vortag angekommen war und der von unserem Freund Donald White, einem ehemaligen GI aus Herbornseelbach, aufgenommen worden war. Das sind dann immer besondere Momente, wenn man Menschen nach mehr als 40 Jahren mal wieder sieht. Donald war uns während der Tage in Chicago eine große Hilfe und betreute uns, so gut es eben ging, mit 50 Leuten in einer großen Stadt.

Ein Wiedersehen nach über 40 Jahren - Donald White
Ein Wiedersehen nach über 40 Jahren - Donald White

Marcel im Willis Tower in über 400m Höhe in einem Glaskasten
Marcel im Willis Tower in über 400m Höhe in einem Glaskasten

Und zu sehen gab es dort viel: Willis Tower, den Millennium Park, Hancock Tower, den bekannten Navy Pier und die Magnificant Mile und vieles mehr. Zunächst machten wir alle eine Stadtrundfahrt, um dann später zu entscheiden, was wir wann und wo ansehen wollten.

Der bekannte Navy Pier in Chicago
Der bekannte Navy Pier in Chicago

Dann kam der eigentliche musikalische Höhepunkt unserer Reise. Am Freitagmorgen fuhren wir ins 2 Stunden entfernte Milwaukee in Wisconsin. Dort findet alljährlich am letzten Wochenende im Juli das Germanfest statt - das größte deutsche Fest in Amerika. Vor 28 Jahren, 1984, waren wir schon mal dabei. Und jetzt hat es mal wieder geklappt. Und unsere Instrumente waren auch diesmal schon vor uns da. Dave Christiansen aus New Ulm hatte sie pünktlich in Milwaukee abgeliefert, bereit für unsere Konzerte. 

Alles war bestens, wir hatten ein Super-Hotel und tief beeindruckt von dem schönen Festgelände direkt am Lake Michigan starteten wir unser erstes Konzert im Oktoberfestzelt des Festgeländes.

Das war schon was - ein toller Platz zum Musizieren, die Harley Davidson Stage in Milwaukee
Das war schon was - ein toller Platz zum Musizieren, die Harley Davidson Stage in Milwaukee

Noch 2 weitere tolle Festtage lagen vor uns und es hat uns allen unendlich viel Freude gemacht, Teil dieses Festes zu sein. Auf der Harley Stage und der Briggs Stage waren wir in den nächsten Tagen zu hören und zu sehen und es ist immer wieder erstaunlich, wie viele Menschen wir treffen, die in irgend einer Weise mit Herborn oder unserer Heimat mal was zu tun hatten. Etliche ehemalige GI´s haben wir getroffen und die waren begeistert endlich mal wieder " a piece of Herbornseelbach" zu sehen. It´s a small world!!

Nach 4 Tagen in Milwaukee hieß es dann Abschied nehmen von guten Freunden und einem Land, das wir alle besonders gerne mögen!!

Jetzt sind wir wieder zu Hause, aber in Gedanken verlieren wir uns doch immer noch mal wieder zurück nach Amerika.

Gleich nach unserer Ankunft in Deutschland hatten wir schon etliche Konzerte zu spielen und noch immer spürt man den Geist der Tour, der unglaublich viel Kraft, Schwung und Spielfreude einbringt in unsere Musik. 

Danke Amerika, danke an unsere vielen Freunde, die diese Reisen immer zu etwas Besonderem machen!!

Sagen wir es mit den Worten unseres Präsidenten Jörg Menger: ...... ich könnt schon wieder!!

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